Arbeitslosigkeit ist in der
heutigen Zeit eines der vorrangigen Probleme unserer Gesellschaft. Wer sich
aktuell in der Situation befindet, keinen Job zu haben, ist damit längst nicht
allein – gemäss des Schweizer Staatssekretariates für Wirtschaft (SECO) befanden
sich im Dezember 2014 allein in der Schweiz ganze 147’369 Personen auf
Arbeitssuche. Seinen Job zu verlieren ist etwas, das jeden von uns einmal
treffen kann – auch dann, wenn wir bei der Arbeit eigentlich alles richtig
gemacht haben. Die Gründe, weshalb ein Arbeitnehmer seinen Job verliert, sind
so vielschichtig, wie die Arbeitnehmer selbst. Den typischen Arbeitssuchenden
gibt es somit nicht, ebenso wenig wie eine Universallösung bei der Suche nach
einer neuen Stelle.
Generell lässt sich jedoch festhalten,
dass Sie mit Ihrer Vergangenheit abgeschlossen haben sollten, bevor Sie sich
auf die Suche nach einem neuen Job begeben. Wenn Ihrer Arbeitslosigkeit ein
schlimmer Schicksalsschlag vorangegangen ist, ist es wichtig, dass Sie sich
genug Zeit nehmen, diesen zu verarbeiten. Schämen Sie sich nicht dafür, wenn es
länger dauert, sondern betrachten Sie es auf lange Sicht. Sich jetzt intensiv
damit auseinanderzusetzen erspart es Ihnen womöglich, noch jahrelang daran zu
knabbern zu haben. Doch auch wenn Sie Ihren Job aus banaleren Gründen, wie der
Schliessung eines Unternehmens oder auf Grund von Budgetkürzungen, verloren
haben, ist es wichtig, damit abzuschliessen. Trauern Sie nicht dem
vermeintlichen Traumjob hinterher, den Sie einmal hatten, und verschwenden Sie
Ihre Zeit nicht damit, Groll gegen Ihren ehemaligen Arbeitgeber zu hegen. All
das hindert Sie nur daran, sich auf Ihre eigentliche Aufgabe, nämlich die Suche
nach einer neuen Arbeit, zu konzentrieren.
Wenn Sie nun denken, dass Sie den
Wiedereinstieg unmöglich allein schaffen können, dann seien Sie beruhigt – denn
das müssen Sie auch gar nicht! Gerade weil die Gründe für Arbeitslosigkeit und
die Menschen, denen sie wiederfährt, so wahnsinnig divers sind, gibt es
schweizweit eine grosse Anzahl an Organisationen, die sich darauf spezialisiert
haben, spezifische Gruppen von Arbeitssuchenden auf ihrem Weg zu einem neuen
Job so optimal wie möglich zu begleiten und zu unterstützen.
Ein gutes Beispiel hierfür ist
die Non-Profit Organisation Fokus Arbeit Umwelt (FAU). Sie betreut
bereits seit 1995 erfolgreich hoch qualifizierte Arbeitssuchende, und bietet
ihnen im Rahmen eines speziellen Programms individuelle Lösungen für ihre
Stellensuche an. Wer sich für eine Teilnahme an diesem Programm interessiert,
der wird zunächst zu einem Abklärungsgespräch eingeladen, bei dem nebst einer
Standortbestimmung auch die persönlichen Erwartungen des Arbeitssuchenden an
das Programm mit dem Angebot der FAU abgeglichen werden. Wenn alles passt, und
der Kandidat am Programm teilnimmt, stehen ihm in diesem Rahmen eine Vielzahl
hilfreicher Massnahmen zur Verfügung. So haben Kandidaten beispielsweise die
Möglichkeiten, ihre fachlichen Qualifikationen im Rahmen verschiedener
Projektarbeiten in der Privatwirtschaft oder der öffentlichen Verwaltung zu
vertiefen und weiter auszubauen. Für Medienschaffende bietet sich auch die
Möglichkeit, in der Redaktion der Fachzeitschrift „der arbeitsmarkt“
mitzuwirken. Des weiteren stehen den Arbeitssuchenden diverse Coachings und ein
breites Kursangebot zur Verfügung. Beim Netzwerken und der effektiven
Stellensuche ist es ebenfalls das Ansinnen der FAU, sie mit allen Kräften zu
unterstützen.
Auch eine längere Zeit ohne Anstellung oder ein die
Stellensuche potenziell eher erschwerender persönlicher Hintergrund müssen also
nicht bedeuten, dass Sie keine Chancen mehr auf dem Arbeitsmarkt haben. Wichtig
ist nur, dass Sie sich nicht unterkriegen lassen, und den Kopf nicht in den
Sand stecken. Blicken Sie stattdessen nach vorne, werden Sie aktiv, und scheuen
Sie sich nicht davor, Hilfe in Anspruch zu nehmen – dann klappt’s auch mit dem
Wiedereinstieg!
Jobrider
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