Freitag, 8. September 2017

Amerikanische Methoden erreichen den Schweizer Arbeitsmarkt. 

SRF berichtete über den Fall „Charles Vögele“. 160 Mitarbeiter wurden auf einen Schlag entlassen. Und das auf eine eher rauhe Art und Weise. Wie eine Studie zeigt, ist dies kein Einzelfall. Es kann jeden von uns treffen. 
Vielleicht haben Sie das auch schon erlebt. Der Chef bittet Sie ins Büro. Sie hoffen auf eine Beförderung oder Lohnerhöhung. Doch dann die Schocknachricht. Kündigung! 
„Wir bitten Sie hier zu unterschreiben und Ihr Büro umgehend zu räumen. 
Wir danken für Ihre Dienste und wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg. Auf Wiedersehen.“
Eine Studie hat aufgezeigt, dass 45% aller gekündigten Arbeitnehmer sofort freigestellt werden. In Amerika sind solche Vorgehensweisen bei Kündigungen gang und gäbe. Nun ist dieser Trend auch bei uns klar erkennbar. Kündigungen werden immer öfter kurz und schmerzlos durchgeführt. 
Die Verantwortlichen wollen so Konflikte und Spannungen vermeiden. Für die Betroffenen ist dies unwürdig und erniedrigend.


Viele der befragten Arbeitnehmer würden gerne bis zum Ende der Anstellung arbeiten, doch das ist oft nicht im Sinne der Geschäftsleitung. Diese hat Angst, der Arbeitnehmer würde in der Firma höheren Schaden anrichten. Vielmals sieht man ihn aber einfach nur als zusätzlicher Ballast.

Mittwoch, 28. Juni 2017

Wann ist es okay, den Job zu künden, obwohl man noch keinen neuen hat?


Sie sind unglücklich mit Ihrem momentanen Job und Sie wollen unbedingt künden. Doch Sie haben noch keine neue Stelle gefunden. Sie fragen sich schon länger, ob es okay wäre, auch zu künden, obwohl Sie noch nichts Neues haben. Die Antwort auf diese Frage ist nicht „ja“ und nicht „nein“, sondern: „es kommt drauf an.“
Denn meistens ist es besser, wenn Sie noch einen Job haben, während dem Bewerbungsprozess. So haben Sie viel mehr Chancen, eine bessere Anstellung als bisher zu erhalten und können auch mehr Lohn verlangen bei der nächsten Stelle.
Doch es gibt einige Situationen, in denen es besser sein kann, einen Job schon zu künden, bevor man eine neue Stelle in Aussicht hat:
1. Wenn Ihre Gesundheit gefährdet ist
Dies ist der wichtigste Grund, weshalb es in Ordnung ist, einen Job möglichst bald zu verlassen: Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre psychische oder physische Gesundheit gefährdet wird, macht dies sicher Sinn. Sei es bei Gefährdung durch Mobbing, oder wegen gefährlichen Arbeitsbedingungen, dann sollten Sie sich überlegen, ob Sie dies noch lange „aushalten“ wollen und sich selber so gefährden, oder ob es nicht besser wäre, den Job zu verlassen. Natürlich ist es für Ihre Karriere in jedem Fall vorteilhafter, wenn Sie schon den nächsten Job bereit haben. Doch es kann der Karriere auch schaden, wenn Sie zum Beispiel durch psychische Beeinträchtigungen, die Sie wegen dem Job bekommen, in Vorstellungsgesprächen oder auch anderen beruflichen Situationen unsicher sind. Oder wenn Sie Ihren gelernten Beruf wegen körperlicher Beeinträchtigungen, die Sie aus dem jetztigen Job davontragen, nicht mehr ausführen können. In solchen Fällen kann es mehr Sinn machen, den Job möglichst schnell zu künden und nicht solange „auszuhalten“, bis es untragbar oder unmöglich wird.
2. Wenn Sie sich auf Ihr Familienleben konzentrieren wollen
Eine Lücke in Ihrem Lebenslauf kann problemlos sein, wenn Sie diese sinnvoll begründen können. Eine Begründung, die fast alle HR-Verantwortlichen in Ordnung finden ist, wenn Sie sich eine gewisse Zeit auf Ihre Familie konzentrieren wollten. Das heisst zum Beispiel, die Erziehung eines Kindes oder wenn Sie besonders viel Zeit für Ihr Neugeborenes aufbringen wollen.
Solche Lücken sollten Sie im Lebenslauf aber nicht einfach mit „Private Gründe“ oder ähnlich beschreiben. Besser ist, wenn Sie den Grund genau angeben. Sie sollten also beschreiben, dass Sie sich mehr Zeit für Ihre Kinder nehmen wollten, um ihnen eine angebrachte Erziehung zu ermöglichen oder ähnlich.
Danach können Sie einen Job in einem Unternehmen suchen, bei dem Ihnen mehr Freiheiten als Mutter oder Vater gegeben werden.
3. Wenn Sie Ihr eigenes Unternehmen gründen wollen.
Hier ist es schon fast eine Notwendigkeit, Ihren momentanen Job zu künden: Wenn Sie sich ganz auf die Gründung eines eigenen Unternehmens konzentrieren wollen, sollten Sie dafür genügend zeitliche Ressourcen besitzen. Deshalb macht es ab einem gewissen Stadium der Planung für die Gründung eines neuen Unternehmens oft Sinn, zu künden. Doch dies sollten Sie erst dann tun, wenn Sie schon genügend Sicherheit besitzen, dass Sie Ihre Pläne auch umsetzen können.

Schweizer Arbeitnehmende - Gesund und Zufrieden


Die jüngste Erhebung zu den Arbeitsbedingungen in Europa zeigt: In der Schweiz geht es den Arbeitnehmern insgesamt ziemlich gutDas Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) hat aus der internationalen Auswertung die Befunde für die Schweiz zusammengefasst und diese Woche präsentiert.
Die Schweiz weist wenig überraschend, hinter Luxemburg, die höchsten Löhne Europas auf. Allerdings wird hier im europäischen Vergleich auch länger gearbeitet: Die durchschnittliche Arbeitswoche beträgt 42 Stunden, der europäische Durchschnitt beträgt 39 Stunden pro Woche. Gut ein Viertel der Erwerbstätigen in der Schweiz arbeitet jedoch weniger als fünf Tage pro Woche. Dieser Anteil an Teilzeitarbeitenden ist in der Schweiz (26.2%) deutlich höher als im Rest Europas (Ø 16.6%).
Betrachten wir den Gesundheitszustand der Arbeitnehmer in der Schweiz, zeigt sich ein ebenso positives Bild. 89 Prozent der Erwerbstätigen schätzen ihren Gesundheitszustand als gut bis sehr gut ein. Sogar in der Gruppe der über 55-Jährigen schätzen gut 80 Prozent ihre Gesundheit als gut oder sehr gut ein. Mit dieser allgemein guten Einschätzung der Gesundheit liegt die Schweiz zehn Prozentpunkte über dem europäischen Schnitt. Allerdings geben über 60 Prozent der Befragten an, dass repetitive Bewegungen ein Viertel oder mehr ihrer Arbeitszeit ausmache. Zudem gaben 24.2 Prozent an, häufig oder immer unter Stress bei der Arbeit zu leiden.

Mehr als ein Drittel gab an, sich am Ende des Arbeitstages meistens (22.2%) oder immer (13.0%) erschöpft zu fühlen. Das überrascht nicht, wenn man bedenkt, dass in der Schweiz jährlich 200 Millionen Überstunden gemacht werden. Ungefähr die Hälfte der Erwerbstätigen in der Schweiz haben bereits flexible Arbeitszeiten. Diese machen deutlich mehr Überstunden als Angestellte mit festen Arbeitszeiten, dies nicht selten unbezahlt. Nun gibt es im Parlament Vorstösse, die verlangen, dass die Arbeitszeiten weiter flexibilisiert werden.

Jobrider.ch