Montag, 12. Juni 2017

Keine Antwort auf Ihre Bewerbung erhalten?


Die Bewerbung ist verschickt, der Brief ist eingeworfen. Das E-Mail ist versendet. Nun beginnt das grosse Warten. Es ist die unangenehmste Phase im Bewerbungsprozess. Bei jedem Klingeln des Telefons zuckt man zusammen. Doch ist es wieder nur die Mutter, welche Ihnen von ihren Computerproblemen berichten will. Auch der E-Mail Account wird täglich 100 mal aktualisiert, obwohl man „E-Mail Empfangen“ auf automatisch eingestellt hat. Es ist ein unerträgliches und vor allem nerviges Warten auf eine Antwort.Die Tage verstreichen, doch nichts geschieht. Sie beginnen zu zweifeln, ob die Bewerbung überhaupt angekommen ist. Genau so ergeht es vielen Jobsuchenden in der Schweiz.

100 Bewerbungen – Keine Seltenheit
Im Durchschnitt versenden auch gut qualifizierte Jobsuchende rund 50 Bewerbungen, um eine neue Stelle zu finden. Viele Bewerber knacken auch locker die „100 Bewerbungen“ Marke. Obwohl bei zahlreichen Bewerbungen auch eine Menge Absagen garantiert sind, bleiben überdurchschnittlich viele schlicht unbeantwortet. Für die Jobsuchenden ist dies häufig schlimmer als die Arbeitslosigkeit selber.
Keine Antwort erhalten – Warum?
Arbeitslose sind aufgrund der Auflagen vom RAV gezwungen eine bestimmte Anzahl Bewerbungen pro Monat zu versenden. Die Unverbindlichkeit ist also klar gestiegen. Einer der Hauptgründe liegt sicher auch bei der Zunahme der E-Mail Bewerbungen. Die Möglichkeit, Bewerbungen online zu versenden, bringt aber nicht nur Vorteile mit sich. Personalverantwortliche erhalten oftmals eine Unmenge an Bewerbungsunterlagen. Die Unternehmen sind damit häufig überfordert. Google zum Beispiel erhält weltweit 2,5 Millionen Bewerbungen pro Tag. Dass es da eine Weile dauern kann, bis man eine Antwort erhält, ist verständlich. Gar keine Antwort? Das sollte aber nicht sein.
Nachhaken ist erlaubt – aber richtig!
Keine Reaktionen auf Bewerbungen sind auch nach dem Bewerbungsgespräch keine Seltenheit. Es wurde vereinbart, dass sich jemand bei Ihnen meldet, doch dann ist plötzlich Sendeschluss. Bei einem Bewerbungsgespräch liegt der Ball allerdings auch auf Seiten des Bewerbers. Denn da sollte er oder sie sich am Ende des Gesprächs unbedingt weiter erkundigen. Wie sind die nächsten Schritte und wann darf er oder sie mit einer Entscheidung rechnen. Bei der Kontaktaufnahme via E-Mail oder per Telefon sollte man dem Unternehmen mindestens zwei Wochen Zeit geben.
Nachhaken ist wichtig, doch sollte dies stets respektvoll und höflich geschehen. Am Telefon gleich mit Vorwürfen zu starten wirft ein denkbar schlechtes Licht auf die eigene Person. Druck machen ist ebenfalls ein schlechter Ansatz.
Viel mehr sollten Sie die Professionalität, den Respekt und den Anstand entgegenbringen, welche auch Sie vom Personalverantwortlichen erwarten. Starten können Sie zum Beispiel mit der Frage, ob die Bewerbungsunterlagen angekommen sind. So können Sie Ihr Interesse und die eigene Motivation nochmals bestärken und erwähnen, dass Sie sich über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch sehr freuen würden. Bedanken Sie sich, dass sich der Verantwortliche Zeit genommen hat. Beim E-Mail ist sicherlich zu beachten, dass Sie nochmals nachdenken, bevor Sie auf Senden klicken.

Falls es trotzdem eine Absage gibt – das ist normal und gehört zum Prozess. Vielleicht gibt es ja auch mal eine Absage der etwas anderen Art. Vom Unternehmen Ricola gab es auch schon Kräuter-Bonbons mitgeschickt.

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